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Die Nutzung dieser sozialen Netzwerke könnte sich für Sie lohnen

Farbfox
Verfasst von: Farbfox
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in wichtiger Eckpfeiler für die erfolgreiche Digitalisierung eines Unternehmens ist die Nutzung der sozialen Medien. Je nach Branche funktionieren ganz unterschiedliche Konzepte und Plattformen besser. Das Malerhandwerk profitiert zum Beispiel besonders von einer aktiven Integration von Facebook. Hier gibt es unzählige Gruppen zu Themen aus dem Malerhandwerk, in denen sich Fachkräfte und Interessierte austauschen. Nachfolgend eine Übersicht der aktuellen sozialen Netzwerke und deren Eignung im Handwerk.

Facebook – hier treffen Experten aufeinander

Facebook ist das etablierteste Netzwerk innerhalb der sozialen Medien. Allein in Deutschland hat das Netzwerk mehr als 30 Millionen aktive Nutzer. Obwohl die Plattform in den vergangenen Jahren einen Rückgang von regelmäßigen Nutzern erfahren hat, gibt es ein stabiles Bestandsnetzwerk. Vor allem in den Altersklassen von 25 bis 50 Jahren ist Facebook noch immer sehr beliebt.

Für Unternehmen hat Facebook unter anderem Folgendes zu bieten:

  • Business-Seiten
  • Werbeschaltung
  • User-Auswertungen
  • Shops
  • Promotion-Tools
  • Jobinserate

Vor allem als Kommunikationsplattform hat Facebook viel zu bieten. Vor allem in Gruppen können sich Interessierte, Gleichgesinnte und Experten miteinander verknüpfen. So gibt es Diskussionsgruppen zu diversen Handwerksthemen - gerade im Malerhandwerk gibt es Gruppen, wo sich rund 15.000 Mitglieder fachlich austauschen. Arbeitnehmer tauschen sich darüber aus, wie sie ihren Arbeitsalltag gestalten oder welche Hilfen sie sich von Arbeitgebern wünschen würden. Die aktive Teilnahme an solchen Gruppen hilft dem Managementpersonal dabei, die Abläufe im eigenen Unternehmen zu optimieren. Darüber hinaus eignen sich diese Gruppen auch für die Fachkraftakquise.

Es ist ebenfalls möglich, das eigene Unternehmen und seine Dienstleistungen zu bewerben. Wird Kunden ein direkter Weg geboten, Leistungen oder Beratungen zu buchen, kann dies die Auftragslage verbessern.

Tipp: Das Erstellen einer Facebook-Seite und die Pflege der Inhalte sollte gut geplant sein. Vernachlässigte Seiten oder inkorrekte Inhalte können das Image einer Firma schädigen. Es lohnt sich, auch hier einen Workshop oder Kurs zu besuchen oder einen Experten zu Rate zu ziehen.

XING und LinkedIn– professionelle Online-Portale für Fachkräfte

XING und LinkedIn sind in erster Linie Experten-Netzwerke, die Fachkräfte aus allen Branchen miteinander verknüpfen. Unternehmen können Stellen ausschreiben und das Fachpersonal direkt kontaktieren. Aber auch die Kontaktaufnahme zu Lieferanten oder kommerziellen Großkunden ist denkbar.

Beide Plattformen setzen vor allem auf einen professionellen Umgangston. Es geht nicht darum, sich als cooles oder hippes Unternehmen im Online-Umfeld zu etablieren. Hier stehen Fakten im Vordergrund. So gibt es die Möglichkeit, Einzelpersonen im Bezug auf ihre Kompetenzen zu bewerten oder Meilensteine von Unternehmen vorzustellen.

Youtube – Ideal für kleine und mittelständische Unternehmen

Mit rund 30 Millionen aktiven Usern im Monat ist Youtube hinter Facebook das in Deutschland am meisten genutzte soziale Netzwerk. Die Unternehmen können die Plattform auf zwei Wegen für sich nutzen. Zum einen ist es möglich, lokale Werbeanzeigen zu schalten. Diese werden im Zusammenhang mit Videoinhalten präsentiert, die passend zur Branche bzw. der Dienstleistung sind.

Zum anderen können die Unternehmen sich selbst und ihre Arbeit über Youtube-Inhalte perfekt in Szene setzen. Im Handwerk sind vor allem Tutorials oder Transformationsvideos gefragt. Gleichzeitig können Kanäle mit Anwendungs- und Kreativbeispielen punkten, die sich beispielsweise auch in die eigene Website einbetten lassen. Ein gut laufender Kanal stärkt die Online-Reputation und hat das Potenzial, neue Kunden zu gewinnen.

Instagram – die Plattform für junge Erwachsene

Instagram hat weltweit mehr als eine Milliarde User. Dabei sind rund 70 % der Nutzer jünger als 35 Jahre. Das Netzwerk hat sich in dieser Altersgruppe zu einer der Hauptquellen für Nachrichten und informative Inhalte aller Art etabliert. Auch hier haben Unternehmen die Chance, die eigene Online-Präsenz zu optimieren. Das Angebot der Plattform ist für Unternehmen umfangreich aufgestellt:

  • Business-Accounts
  • Werbeschaltungen
  • Auswertungstools
  • Shopeinbindung

Instagram ist eine schnelllebige Plattform, die vor allem auf visuelle Inhalte setzt. Wer sich hier ein gutes Publikum aufbauen möchte, muss Zeit und vor allem in der Startphase auch Geld investieren. Ist ein erfolgreicher Instagram-Account erstellt, bietet er jedoch ein hohes Potenzial, neue Kunden und auch interessierte Fachkräfte zu gewinnen.

TikTok – ein spannender Kanal für junge Zielgruppen

Während Facebook & Co. seit Jahren bei vielen Unternehmen als Standard gelten, ist TikTok in diesem Umfeld bisher weniger verbreitet. Dabei bietet die Plattform jede Menge Potenzial, gerade wenn es um die kreative Ansprache von jungen Nachwuchskräften geht. TikTok zeichnet sich besonders dadurch aus, dass User im Schnitt deutlich mehr Zeit auf der Plattform verbringen und ebenso deutlich mehr mit Beiträgen interagieren. Die größte Zielgruppe bewegt sich im Alter von 16 bis 24 Jahren – dementsprechend erreichen Unternehmen hier die Arbeitskräfte von morgen.

Inhaltlich geht es bei TikTok ausschließlich um kurze Video-Clips, die hochgeladen und angeschaut werden können. Bearbeitet werden können die Inhalte mit Filtern und Effekten. Besonders beliebt sind Hashtag-Challenges, bei denen Videos zu einer bestimmten Thematik erstellt werden. Ein großer Vorteil von TikTok ist übrigens, dass der eigene Kanal nicht unbedingt eine große Anzahl an Followern benötigt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Pinterest – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Mit weltweit rund einer halben Milliarde Usern ist Pinterest ebenfalls ein starkes Netzwerk. Das Konzept unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Plattformen. Hier wird zu 100 % auf visuelle Inhalte gesetzt. Handwerksunternehmen können über Pinterest ihre Arbeiten vorstellen und so auf sich aufmerksam machen.

 

Twitter – verbessert die Online-Reputation

Auf Twitter sind pro Monat rund 12 Millionen User aktiv unterwegs. Ein großer Vorteil der Plattform ist es, dass sie in Echtzeit auf aktuelle Ereignisse reagiert, was Twitter gerade bei Medien, Journalisten oder Prominenten zu einem beliebten Netzwerk macht. Das heißt jedoch gleichzeitig, dass Themen aktuell sein müssen und extrem schnelllebig sind. Der Großteil der Tweets verliert bereits nach 20 Minuten ihre Aktualität. Für Unternehmen bedeutet dies, dass man in der Lage sein muss, schnell verfügbar zu sein. Gerade wenn es um Kundensupport geht, kann dieser Kanal jedoch eine gute Ergänzung sein.

Twitter basiert in erster Linie auf Interaktionen zwischen den Usern. Tweets sind auf 280 Zeichen limitiert, können aber visuell durch Bilder oder Collagen ergänzt werden. Ebenso ist der Einsatz von Hashtags unerlässlich. Tauchen zu einem Thema oder Hashtag besonders viele Tweets auf, spricht man von einem „Trending Topic“. Diese Trends lassen sich gut im Blick behalten, da die Plattform seinen Nutzern relevante Inhalte vorschlägt.

Fazit – die richtige Mischung macht den Unterschied

Es gibt keine allgemeingültige Strategie, um aus den sozialen Medien das Beste für das eigene Unternehmen rauszuholen. Inspiration bieten bereits einige erfolgreiche Accounts aus dem Malerhandwerk. Wer hier erfolgreich unterwegs sein möchte, muss sich jedoch im Klaren sein, dass jedes Netzwerk mit regelmäßiger Arbeit verbunden ist. Es gibt keine Plattform, die durch ein einmaliges Einrichten Kunden oder positives Feedback generiert.

Unternehmen sollten sich immer für eine Mischung aus mehreren Plattformen entscheiden. Welche das sind, hängt unter anderem davon ab, wie wohl man sich mit den einzelnen Anforderungen fühlt und welches Ziel verfolgt werden soll. Wer Spaß daran hat, Videos zu produzieren oder Fotoinhalte zu schaffen, ist auf Youtube, Instagram oder TikTok und Pinterest an der richtigen Adresse. Wer das geschriebene Wort bevorzugt, ist mit Twitter und Facebook bestens bedient.

Es gibt immer die Möglichkeit, sich von Social-Media-Experten beraten zu lassen. Ein umfassendes Konzept vom Profi kann sich jedoch als kostenintensiv herausstellen. Ob sich diese Investition lohnt, muss jedes Unternehmen individuell entscheiden. Vielleicht gibt es aber auch innerhalb des Teams Mitarbeiter, die sich als affin und offen für die Betreuung von Social Media Kanälen zeigen. Dann lassen sich viele unterschiedliche Dinge auch mal ausprobieren.

Ursprünglich veröffentlicht am 27.05.2021 , zuletzt aktualisiert am 07.06.2021 um 06:41 Uhr